Steingesicht mit geschlossenen Augen in Steinwand

Warum es so viel Spass macht, Neues auszuprobieren

August 20, 20253 min read

Das Problem ist nicht das Problem.
Das Problem ist die Einstellung zum Problem.

Warum es so viel Spaß macht, Neues auszuprobieren – und warum wir öfter unser inneres Kind spielen lassen sollten

…einfach, weil Freude ein Grund genug ist

Erinnerst du dich an das letzte Mal, als du etwas zum allerersten Mal gemacht hast?
Vielleicht ein neues Rezept ausprobiert, einen Tanzschritt gelernt, oder beim Spazierengehen plötzlich beschlossen, auf einen Baum zu klettern – einfach so?

In diesem Moment hat niemand die Uhr im Blick gehabt, niemand eine To-Do-Liste geführt, niemand gefragt: „Bringt mir das was?“
Es ging nur um
Neugier. Um Spaß.

Warum Neues uns so lebendig fühlen lässt

1.    Das Gehirn liebt Abwechslung
Neues aktiviert unser Belohnungssystem. Dopamin wird ausgeschüttet – und das fühlt sich gut an.

2.    Wir sind wieder Lernende
Als Erwachsene sind wir oft „Fertig-Könner“ in unseren Bereichen. Etwas Neues zu lernen, macht uns wieder offen, aufmerksam – und manchmal herrlich unbeholfen.

3.    Es durchbricht Routinen
Gewohnheiten geben Sicherheit, aber sie können auch einschläfern. Neues reißt uns raus – im besten Sinne.

4.    Es stärkt Selbstvertrauen
Jedes Mal, wenn wir uns auf Unbekanntes einlassen, beweisen wir uns:
„Ich kann mehr, als ich dachte.“

Unser inneres Kind weiß, wie das geht

Kinder probieren Dinge aus, weil sie lustig aussehen.
Sie malen mit den Fingern, rennen durch den Regen, reden mit einem Stein, als wäre er ein Haustier.
Sie fragen nicht: „Macht mich das produktiver?“ – sie machen es, weil es ihnen Freude bringt.

Wir verlieren dieses spielerische Herangehen oft, weil wir lernen:

·       Spaß muss verdient werden.

·       Neues muss einen Zweck haben.

·       Zeit ist nur sinnvoll, wenn etwas „dabei rauskommt“.

Wie du dein inneres Kind öfter spielen lässt

1.    . Erlaube dir „zweckloses“ Tun
Mach etwas, nur weil es dich anlacht:

·       Ein Gericht kochen, das du noch nie probiert hast.

·       Im Park eine Runde schaukeln.

·       Eine Sprache anfangen, einfach weil dir der Klang gefällt.

2.    Klein anfangen
Neues muss nicht groß sein:
Ein anderes Frühstück.
Ein ungewohnter Weg zum Supermarkt.
Ein Lied singen, obwohl du nicht „singen kannst“.

3.    Neugier wichtiger nehmen als Können
Erwachsene wollen oft erst starten, wenn sie sicher sind, dass sie gut sein werden.
Kinder starten,
um gut zu werden – oder einfach, um Spaß zu haben.

4.    Überraschung zulassen
Plane bewusst kleine Unvorhersehbarkeiten ein: Lass dich von einem Freund an einen unbekannten Ort mitnehmen.
Wähle ein Buch, ohne den Klappentext zu lesen.

5.    Das Scheitern entdramatisieren
Kinder fallen hin, stehen auf und machen weiter.
Beim ersten Töpfern wird’s krumm. Beim ersten Mal Schlittschuhfahren wackelig.
Na und? Du hast gelacht – und gelernt.

6.    Reine Freude
Manchmal muss es nicht neu, groß oder mutig sein. Freu dich einfach über den Schmetterling, der vorbeifliegt. Über die Sonne auf deiner Haut. Über einen warmen Kaffee in deinen Händen.
Es sind oft diese kleinen Momente, in denen das innere Kind lächelt.

Freude ist Grund genug

Nicht alles im Leben muss optimiert, geplant oder analysiert werden.
Manches darf einfach Freude machen – ohne Ziel, ohne Mehrwert, ohne „wenn, dann“.

Vielleicht ist es an der Zeit, den Kalender nicht nur mit Terminen zu füllen, sondern auch mit kleinen Abenteuern.
Damit dein inneres Kind nicht irgendwann denkt: „Mensch, war das damals schön, als wir noch einfach so gespielt haben…“ – sondern sagen kann:
„Zum Glück machen wir das immer noch.“

Heilpraktikerin für Psychotherapie, Hypnosetherapie, Hypnoseausbildungen

Andrea Blume

Heilpraktikerin für Psychotherapie, Hypnosetherapie, Hypnoseausbildungen

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