
Resilienz - wie du innere Stärke auch als Erwachsener noch aufbauen kannst.
Das Problem ist nicht das Problem.
Das Problem ist die Einstellung zum Problem.
Resilienz – der innere Gamechanger
Manche Menschen stehen mitten im Sturm – und wirken, als hätten sie ein unsichtbares Dach über dem Kopf.
Sie fallen hin, stehen wieder auf, schütteln den Regen ab und gehen weiter. Nicht weil sie härter sind. Sondern weil sie resilient sind.
Doch wie wird man das?
Resilienz ist keine Glückssache
Oft hört man: „Der oder die ist halt stark.“
Als wäre Resilienz angeboren. Als wäre sie das Ergebnis von Glück, guten Genen oder einer besonders liebevollen Kindheit.
Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Ja – ein stabiles Elternhaus, Sicherheit, liebevolle Bezugspersonen helfen.
Aber viele Menschen hatten genau das nicht.
• Kein sicherer Hafen in der Kindheit.
• Vielleicht sogar häusliche Gewalt oder emotionale Vernachlässigung.
• Ein Umfeld, das nicht stabil war – sondern instabil, laut oder einfach überfordernd.
Und trotzdem: Auch diese Menschen können Resilienz entwickeln.
Vielleicht nicht als Kind – aber später. Als Erwachsene. Aus eigener Kraft. Schritt für Schritt.
Resilienz beginnt mit Selbsterkenntnis
Der erste Schritt ist: verstehen, was fehlt.
Denn Resilienz ist nicht nur „durchhalten“ oder „nicht untergehen“. Es ist die Fähigkeit, mit Krisen umzugehen, sich selbst zu regulieren – und aus schwierigen Zeiten zu wachsen.
Das braucht:
1. 1. Selbstwahrnehmung – Spüre ich, wie es mir geht?
2. Selbstregulation – Kann ich mit starken Gefühlen umgehen, ohne mich zu verlieren?
3. Selbstwirksamkeit – Erlebe ich mich als handlungsfähig oder ausgeliefert?
4. Soziale Verbundenheit – Habe ich Menschen, die da sind, wenn es hart wird?
5. Sinn und Perspektive – Glaube ich, dass das Leben mehr ist als diese Krise?
Das sind keine fixen Eigenschaften. Das sind Fähigkeiten – und die kann man lernen.
Der Aufbau beginnt im Kleinen
Resilienz entsteht nicht in einem Wochenende. Sie wächst mit jedem Mal,
wo du nicht davonläufst, sondern stehenbleibst.
Wo du ehrlich hinschaust, dir Hilfe holst, Verantwortung übernimmst.
Sie wächst in Momenten, in denen du dich fragst:
· Was brauche ich gerade wirklich?
· Was tut mir gut – und was raubt mir Kraft?
· Wer oder was gibt mir Halt?
Resilienz ist kein Panzer – sie ist wie ein gutes Immunsystem:
manchmal braucht sie Training, manchmal Ruhe, manchmal Unterstützung.
Auch Wunden können Stärke werden
Wenn du eine schwere Kindheit hattest, bedeutet das nicht, dass du gebrochen bist.
Es bedeutet nur: Du hast keine Anleitung mitbekommen.
Aber du kannst dir heute selbst eine schreiben.
Du kannst lernen, dich zu schützen – ohne dich zu verschließen.
Du kannst lernen, dich zu trösten – ohne dich zu bemitleiden.
Und du kannst lernen, dich zu stärken – ohne dich zu verbiegen.
Vielleicht dauert es. Vielleicht tut es weh. Aber es lohnt sich.
Denn Resilienz ist nicht das Ziel. Sie ist der Weg.
Der Weg zurück zu dir selbst.