
Warum wir Veränderung wollen - aber oft vor ihr zurückschrecken
Das Problem ist nicht das Problem.
Das Problem ist die Einstellung zum Problem.
Warum wir Veränderung wollen – aber oft vor ihr zurückschrecken
…und wie du trotzdem den ersten Schritt gehst
„Ich will was ändern.“
Der Satz kommt leicht über die Lippen – bei manchen Dingen sogar jeden Montag.
Mehr Sport, weniger Stress, gesünder essen, endlich ein neues Hobby.
Und doch: Der Schreibtisch sieht aus wie letzte Woche, der Kühlschrank kennt immer noch dieselben Inhalte, und die Laufschuhe warten geduldig.
Warum wir Veränderung überhaupt wollen
Veränderung zieht uns an, weil wir uns nach Besserem sehnen: mehr Energie, mehr Zufriedenheit, mehr Sinn.
Sie gibt uns die Vorstellung von einem anderen Ich, das leichter, freier, selbstbestimmter ist.
Kurz: Veränderung verspricht Wachstum.
…und warum wir davor zurückschrecken
Der Widerspruch hat Gründe – tiefe, menschliche Gründe.
- - Unser Gehirn liebt SicherheitNeues = unsicher. Das Hirn wertet „unsicher“ wie „Gefahr“ – auch wenn’s nur ein neuer Kochkurs ist.
- Die Komfortzone ist verführerisch
Selbst wenn sie eng ist, kennen wir jede Ecke.
Günther (unser innerer Schweinehund) hat da eine Couch und WLAN.
- Alte Glaubenssätze
„Ich schaff das sowieso nicht.“
„Ich bin halt nicht sportlich.“
„Ich bin zu alt dafür.“
Diese Sätze sind wie unsichtbare Gummibänder, die uns zurückziehen.
- Angst vor dem Unbekannten
Selbst positive Veränderungen können Angst machen – weil wir nicht wissen, wie es sich anfühlen wird.
- Vergangene Enttäuschungen
Wenn wir schon mal gescheitert sind, erinnert sich der Körper an das Gefühl – und will es vermeiden.
Veränderung ohne Schocktherapie
1) Winzig anfangen
Nicht 5× die Woche Sport – erstmal 5 Minuten Dehnen am Morgen.
Nicht die ganze Ernährung umstellen – erstmal 1 gesundes Frühstück.
2) Mini-Erfolge feiern
Unser Gehirn liebt Dopamin. Jede kleine, umgesetzte Veränderung ist ein Beweis: „Ich kann das.“
3) Die Komfortzone erweitern, nicht sprengen
Statt rauskatapultieren – Schritt für Schritt vergrößern.
So lernt dein System: „Es ist sicher, sich zu bewegen.“
4) Unterstützendes Umfeld suchen
Menschen, die dich ermutigen, statt am Alten festzuhalten, sind Gold wert.
5) Alte Geschichten hinterfragen
Frage dich: „Ist das wirklich wahr – oder nur eine alte Prägung?“
Oft ist es Letzteres.
Veränderung ist wie kaltes Wasser
Manche springen kopfüber rein. Andere gehen langsam Schritt für Schritt.
Beides ist okay – wichtig ist nur, dass du reingehst.
Denn der perfekte Moment, um zu starten, ist selten perfekt.
Aber der erste Schritt fühlt sich fast immer besser an, als das ewig