Steinkopf mit geschlossenen Augen in Steinwand

Negative Glaubenssätze - die inneren Sabotuere

August 27, 20253 min read

Das Problem ist nicht das Problem.
Das Problem ist die Einstellung zum Problem.

Negative Glaubenssätze – die inneren Saboteure

„Ich schaff das sowieso nicht.“
„Andere sind einfach besser als ich.“
„Ich darf keine Fehler machen – sonst bin ich nicht gut genug.“

Kommt dir bekannt vor? Dann bist du nicht allein.
Was du hier gerade gelesen hast, sind keine Fakten. Es sind Glaubenssätze. Und zwar die Sorte, die sich leise, aber hartnäckig in unser Denken eingeschlichen hat – oft schon seit unserer Kindheit. Sie wirken wie unsichtbare Handbremsen. Und das Fatale: Wir bemerken sie meistens gar nicht. Aber sie steuern unser Verhalten. Jeden Tag.

Was sind Glaubenssätze eigentlich?

Glaubenssätze sind tief verankerte Überzeugungen über uns selbst, andere Menschen und die Welt.
Positive Glaubenssätze können uns stärken:
„Ich kann lernen, was ich brauche.“
„Ich darf Fehler machen und trotzdem wertvoll sein.“

Negative hingegen können unser Leben massiv einengen:
„Ich muss alles allein schaffen.“
„Ich bin nicht wichtig.“
„Ich darf mich nicht zeigen.“

Und wie entstehen sie?

Oft in der Kindheit.
Ein Satz der Eltern („Du bist aber langsam.“), ein blöder Kommentar in der Schule („Du bist halt kein Mathe-Typ“), ein schief angeschautes Kunstwerk im Kindergarten – und schon hat sich unser junges Gehirn eine Regel gebastelt, die es vor zukünftigen Fehlern oder Ablehnung schützen soll.

Und weil unser Gehirn so genial darin ist, Muster zu erkennen, findet es auch ständig Beweise für den Glaubenssatz.
Aha! Wieder nicht geschafft. Klar, weil ich unfähig bin.
Aha! Wieder jemand verärgert. Bestimmt, weil ich zu viel bin.
Selbstsabotage im Dauerbetrieb.

Wie erkenne ich meine Glaubenssätze?

Ein erster Hinweis: Wiederholende Gedankenschleifen. Oder emotionale Reaktionen, die „übertrieben“ wirken.
Wenn du z.
B. völlig fertig bist, nur weil jemand dir einen harmlosen Verbesserungsvorschlag macht – kann das ein Hinweis auf einen tief sitzenden Glaubenssatz sein wie: „Ich darf keine Fehler machen.“
Oder wenn du bei jeder neuen Chance innerlich zurückschreckst: Vielleicht steckt dahinter „Ich bin nicht gut genug.“

Frag dich:
• Was glaube ich über mich, wenn etwas schiefläuft?
• Was denke ich über andere – und was über ihre Meinung von mir?
• Welche Sätze laufen in meinem Kopf in Endlosschleife?

Und wie kann ich sie verändern?

Hier geht’s nicht um positives Denken mit rosa Zuckerguss. Sondern um echte Veränderung.
Das braucht Zeit – und vor allem Ehrlichkeit mit dir selbst.

Drei erste Schritte:

1.    Erkennen
Schreib dir auf, was du über dich denkst – besonders in schwierigen Momenten.

2.    Hinterfragen
Stell dir die Frage: Ist das wirklich wahr? Gibt es Beweise – oder nur Gefühle? Was würde ein guter Freund dazu sagen?

3.    Neu entscheiden
Such dir einen neuen, hilfreichen Satz – und wiederhole ihn. Nicht als leeres Mantra, sondern als Entscheidung:
„Ich darf mich zeigen.“
„Ich lerne jeden Tag dazu.“
„Ich bin gut genug – auch wenn ich nicht perfekt bin.“

Fazit:

Negative Glaubenssätze sind keine Wahrheiten. Sie sind alte Geschichten – die du umschreiben darfst.
Und ja: Günther, dein innerer Schweinehund, wird dabei oft die Augen rollen und sagen: „Ach komm, das ist doch lächerlich.“


Aber du weißt es besser.
Denn wer seinen inneren Saboteuren die Stirn bietet, wird Schritt für Schritt freier. Und genau darum geht’s: Nicht perfekt zu sein – sondern innerlic
h frei.

Heilpraktikerin für Psychotherapie, Hypnosetherapie, Hypnoseausbildungen

Andrea Blume

Heilpraktikerin für Psychotherapie, Hypnosetherapie, Hypnoseausbildungen

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