
Wenn Gedanken Ängste füttern
Wenn Gedanken Ängste füttern – und wie du das Karussell stoppst
Wir alle kennen sie: diese irrationalen Ängste, die sich scheinbar aus dem Nichts entwickeln. Oft beginnt es mit einem einzigen Gedanken – ein „Was, wenn …?“ – und plötzlich dreht sich das Gedankenkarussell immer schneller. Aus einer kleinen Sorge entsteht ein großer, überwältigender Angstfilm im Kopf.
Das Problem dabei: Unser Gehirn unterscheidet nicht zwischen Realität und Vorstellung. Wenn wir uns lange genug in diese Gedanken hineinsteigern, reagiert der Körper so, als wäre die Gefahr real. Herzklopfen, innere Unruhe, Schlafstörungen – all das kann die Folge sein.
Doch Angst, die nur in unseren Gedanken entsteht, ist kein unabwendbares Schicksal. Sie verliert ihre Macht, sobald wir uns ihrer bewusst werden.
Der erste Schritt: Bewusstheit
Oft merken wir gar nicht, wie wir von einem Gedanken in den nächsten rutschen. Plötzlich ist man mitten im Katastrophen-Szenario. Es hilft, innezuhalten und sich zu fragen: „Bin ich gerade wirklich in Gefahr – oder spielt mir mein Kopfkino etwas vor?“
Der zweite Schritt: „Stopp“ sagen
Unser Gedankenstrom lässt sich nicht einfach ausschalten – aber wir können ihn unterbrechen. Ein klares inneres „Stopp!“ oder sogar laut ausgesprochen, ist wie ein Marker, der uns aus der Spirale herausholt. Am Anfang funktioniert das vielleicht nur kurz, doch mit Wiederholung wird dieser innere Stopp-Befehl stärker.
Der dritte Schritt: Neue Gedanken wählen
Ein „Stopp“ allein reicht nicht. Es ist genauso wichtig, den leeren Raum mit etwas Konstruktivem zu füllen. Zum Beispiel mit einem beruhigenden Satz wie: „Ich bin hier und jetzt sicher.“ Oder mit einer bewussten Handlung – tief durchatmen, aufstehen, kurz bewegen.
Fazit
Irrationale Ängste entstehen in unserem Kopf – und genau dort können wir auch ansetzen, um sie zu entkräften. Je öfter wir das Karussell anhalten, desto leichter wird es. Mit jedem klaren „Stopp“ trainieren wir unser Gehirn, sich nicht von destruktiven Gedanken beherrschen zu lassen.
Ich selbst habe früher unter Existenzängsten gelitten. Heute weiß ich: Ich bin getragen und geführt – nicht unbedingt von Gott, aber von einer universellen Energie, die gut für mich sorgt. Jede Krise, die mir begegnet ist, war am Ende eine Chance für Weiterentwicklung und Wachstum. Jede Krise hat mich am Ende stärker und zu derjenigen gemacht, die ich heute bin. Diese Erfahrung möchte ich weitergeben: Ängste sind nicht das Ende, sondern oft der Anfang eines neuen inneren Wachstums.